Geruchssinn des Hundes

Die Nase ist das leistungsstärkste Sinnesorgan des Hundes. Die herausragende Riechfähigkeit ist für den Hund im ökologischen wie im sozialen Kontext bedeutend: Die Auswertung olfaktorischer Informationen dienen zur Futtersuche, nutzen der Reproduktion und spielen bei sozialen Interaktionen eine wichtige Rolle. Hunden ist es sogar möglich, die Emotionen ihres Sozialpartners zu erschnüffeln (D’Aniello et al. 2017).

Verglichen mit uns Menschen ist die olfaktorische Wahrnehmung der Hunde bis zu 1 Million Mal präziser (Goldblatt, Gazit & Terkel 2009) und ihr Riechhirn 7x größer (Rosell 2017). Zudem sind Hunde in der Lage, eine Vielzahl von Geruchsinformationen gleichzeitig zu verarbeiten (Syrotuck 2000). Bei der Arbeit als Suchhund profitieren die Vierbeiner zusätzlich von ihrem sehr guten Geruchsgedächtnis, welches ihnen ermöglicht, nach einer kurzen Lernphase mindestens 10 verschiedene Gerüche zu differenzieren (Williams & Johnston 2002).